Baum des Jahres 2016:

Prachtexemplar einer Winter-Linde...

... und was davon übrig ist

Baum des Jahres 2016: Die Winter-Linde.

 

Dies gilt vermutlich nicht für das Prachtexemplar, das sich ungestört auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule Ofden entwickeln durfte. Es stand zusammen mit weiteren Exemplaren und zahlreichen anderen Baumarten in einem parkähnlichen Umfeld. Jetzt steht sie solo in einem "zukunftsweisenden" Baugebiet mit seinem wüstenähnlichen Charme. Sie steht dort ihrer unteren Äste beraubt und durch Erschließungsmaßnahmen wurzelgeschädigt und verinselt. Wie lange noch?


20. August 2015

Heckenrodung am VabW-Gelände

Foto: Wolfgang Voigt
Foto: Wolfgang Voigt

In Alsdorf wird im August 2015 an dem Gelände der ehemaligen Hauptschule ("VabW-Gelände") eine Wildhecke mit blühenden und fruchttragenden Sträuchern gerodet.

In dem Bereich, wo erst im Juni während der Brutzeit die Pappeln gefällt worden sind, haben zu diesem Zeitpunkt Mönchsgrasmücke und Zilpzalp gebrütet. Die spontane Ansammlung von acht Elstern und vier Rabenkrähen deutet jedoch auf eine noch umfangreichere Schädigung der Heckenfauna hin.

Nach unserer Auffassung ist dies ein weiterer Verstoß gegen das Landschaftsgesetz und die zwischen dem 1. März und dem 30. September angeordnete Sperrfrist für Fällungen und Rodungen.

Bürger, die auf ihren Privatgrundstücken meist wesentlich geringere Eingriffe verursachen, werden umgehend zur Kasse gebeten.

(wv)


24. Juni 2015

VabW-Gelände: Die Abholzung geht weiter

In Alsdorf geht am 24. Juni 2015 auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule ("VabW-Gelände") die so genannte "Räumung" weiter.

Mitten in der Brutzeit werden im Laufe des Vormittags die randständigen Pappeln, die voll im Laub stehen, mit  Geräte- und Maschineneinsatz gefällt und weiterverarbeitet.

Bisher liegt uns nur die Aussage vor, dass die Bäume aus Gründen der Verkehrssicherung gefällt worden sind. Angeblich lägen Fäulnisschäden vor, welche die Standsicherheit beeinträchtigen.

Hiergegen sprechen mehrere Fakten:

  • die Pappeln haben die zum Teil schweren Stürme der letzten beiden Jahre unbeschadet überstanden. Lediglich ein einzelner Ast ist abgeknickt.
  • der Einsatz eines Harvesters spricht für die Vermarktung des Holzes. Die marktgerechte Ver- und Bearbeitung deutet zudem auf eine höhere Qualität hin als für die Ausgangsbegründung angenommen.
  • die Schnittflächen der Baumstümpfe sprechen für sich.

 

 

 

 

Ein kleiner gefällter Baum zeigt geringfügige Kernfäule. Alle anderen Pappelstümpfe wirken gesund.