NABU AKTUELL:

Wegen Urkundenfälschung Anzeige erstattet

 

POL-DN: Falsche Schilder - Keine Wölfe im Nationalpark

 

Nideggen (ots) - Im Nationalpark hingen Unbekannte Plakate auf, die darauf schließen ließen, dass dort Wölfe ausgewildert worden seien. Die Polizei ermittelt nun wegen Urkundenfälschung

Ersten Ermittlungen nach wurden die Plakate zwischen dem 06. und dem 19.01.2017 rund um den Rursee angebracht. Die meisten von ihnen befanden sich dabei im Bereich der Ortslage Schmidt und erweckten den Anschein, von offizieller Seite aufgehangen worden zu sein:

Die Täter nutzten unter anderem das Logo des Nationalparks, um ihren Hinweisen einen Hauch Echtheit zu verleihen.

Der Landesbetrieb Wald und Holz, die Nationalparkverwaltung sowie der Nabu dementieren jedoch sowohl, die Informationen selbst montiert zu haben, als auch Wölfe ausgewildert zu haben. Daher wurde bei der Staatsanwaltschaft Aachen Anzeige wegen Urkundenfälschung erstattet.

Zeugen, die Hinweise zu den Herstellern dieser Schilder/Plakate geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeileitstelle unter der Telefonnummer 02421 949-6425 in Verbindung zu setzen.

Rückfragen bitte an:
Polizei Düren
Pressestelle

Falschmeldung zur Rückkehr des Wolfes

Foto: Nationalpark Eifel - zum Vergrößern bitte klicken!
Foto: Nationalpark Eifel - zum Vergrößern bitte klicken!

 

An dem ersten Wochenende des neuen Jahres 2017 tauchte eine Falschmeldung im Nationalpark Eifel auf. Es wurde auf Schildern der Anschein erweckt, dass der Wolf in die Eifel zurückgekehrt ist. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Darüber ärgert sich auch Dr. Michael Röös, der Leiter der Nationalparkverwaltung, die laut Kölner Stadtanzeiger Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und Amtsanmaßung gestellt hat.

Durch das Anbringen solcher Schilder und Verstreuen von Gerüchten in der Bevölkerung wird versucht, Angst zu schüren. Das erleben wir in vielen Wolfsgebieten. Unwissenheit und Intoleranz gegenüber Natur und Tier kommt noch dazu.

Märchen wie Rotkäppchen sind uns allen bekannt. Hat sich hier schon jemals einer die Frage gestellt, aus welcher Zeit diese stammen, sollten sie nicht ein Warnhinweis für die Kinder zur Obacht sein? Leittragend dabei ist leider der Wolf. Er kämpft immer noch um sein Image.

Auf den in der Nationalparkregion aufgetauchten Schildern wird ein weiteres Gerücht verbreitet: Die Wölfe seien in Deutschland ausgewildert worden, und zwar von Naturschutzverbänden wie dem NABU, und zudem illegal. Die wild lebenden Wölfe in Deutschland stammen aus den Nachbarländern und sind auf ihren eigenen Pfoten eingewandert und verbreiten sich auch auf diesen.

Mit dem Projekt „Willkommen Wolf“ wirbt der NABU für mehr Akzeptanz für dieses heimische Wildtier und möchte mit sachlicher Information Vorurteile, Sorgen und Ängste in der Bevölkerung abbauen, damit der Wolf in Deutschland wieder dauerhaft eine Heimat finden kann. Jede Form der Falschinformation schadet der Akzeptanz des Wolfes sowie der Institutionen, die nach Gesetzgebung für den Artenschutz zuständig sind oder die sich nach ihren Statuten für den Artenschutz einsetzen.

 

Sollten Ihnen weitere Schilder dieser Art auffallen, geben Sie bitte einen kurzen Hinweis per Mail (weisgerber@nationalpark-eifel.de) oder Telefon (02444/9510-56).

 

Auch in der NABU-Kreisgruppe Aachen-Land haben wir einen NABU-Wolfsbotschafter. Sollten Sie Fragen zum Wolf haben, stehen wir gerne zu weiteren Informationen zur Verfügung. Auch Schäfer und Hobby-Schafhalter können sich über geeigneten Herdenschutz informieren.

 

Stellungnahmen vom Nationalpark Eifel, vom NABU NRW und Bericht vom Kölner Stadtanzeiger können unter folgenden Links eingesehen werden:

 

http://www.nationalpark-eifel.de

 

https://nrw.nabu.de/news/2017/21814.html

 

http://www.ksta.de/region/euskirchen-eifel/nationalpark-eifel-falschmeldung---schilder-erwecken-anschein-ueber-rueckkehr-des-wolfes-25520562

 

 

Jürgen Tillmann

NABU-Wolfsbotschafter, Kreisverband Aachen-Land

jptillmann@aol.com

 

siehe auch NABU NRW !