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Text und Fotos: Horst Kienbaum

 

 

 

 

Seit einiger Zeit ist wieder Leben im Kirchturm der ev. Martin-Luther-Kirche in Merkstein,

ein Turmfalkenpärchen hat den Kirchturm besetzt.

Voriges Jahr blieben die Vögel zum Bedauern der Anwohner der gegenüberliegenden Wohnungen aus, umso erfreuter sind sie dieses Jahr, dass das Vogelpärchen wieder eingezogen ist.

Gibt es doch immer viel zu sehen, wie z.B. die eleganten Flieger von der besetzten Röhre aus starten und mit einer Maus wiederkommen, die das Männchen dem Weibchen übergibt. Die übrigen Vögel, in der Hauptsache Tauben, Krähen, Amseln, Buchfinken und Spatzen lassen sich von dem Brutpaar kaum stören, wenn sie in den zwei großen Kastanienbäumen vor der Kirche ihrem geschäftigen Treiben nachkommen. Wenn die Falken in die Bäume fliegen, hüpfen die anderen gefiederten Nachbarn mal gerade ein paar Äste weiter.


 

Es ist schon erstaunlich, wie wenig die Vögel das um sie herum pulsierenden Leben, der Straßenverkehr, die vielen Menschen und die nahen Bahnschranken stören. Selbst die in ihrer Nähe sehr laut ertönenden Glocken scheinen sie überhaupt nicht zu beeindrucken. Im Gegenteil: Wenn man sie so aus der Röhre herauslugen sieht, könnte man meinen, sie schauten dem Treiben zu.

Es ist einfach schön, dass es diese "Röhre" gibt.

 

 

 

 

aus: Evangelisch in Herzogenrath, Ausgabe 3/2012

(Internet-Layout: Wolfgang Voigt, September 2012)