Aachener Obstwiesenfest in Herzogenrath

Am 24. September 2017 fand im Nell-Breuning-Haus in Herzogenrath das 10. Aachener Obstwiesenfest statt.
Der NABU Aachen-Land war den ganzen Tag auf dem Gelände präsent. An einem speziellen Informationsstand gaben Aktive unseres Verbands Fakten zur Bedeutung der Streuobstwiesen an Besucher weiter.
Es kam zu intensiven Gesprächen, auch über die eigentliche Thematik hinaus. Häufig hat man sich beispielsweise über den Rückgang unserer Singvögel beklagt, was man durch die Überzahl von Elstern und Krähen in den Gärten erklärte. Es bedurfte einiger Überzeugungskraft, dass die eigentliche Hauptursache der Insektenmangel infolge des Einsatzes von Spritzmitteln ist. Auch die Gründe für die vermeintliche Häufung der Rabenvögel im Siedlungsraum sind bekanntlich ebenfalls im Bereich der modernen Landwirtschaft zu finden: deren ursprünglichen Brut- und Nahrungsbiotope sind in den leergeräumten Agrarwüsten verlorengegangen.
Die Anfragen von Gästen der Veranstaltung machten deutlich, wie wenig die Komplexität der Problematik und die Notwendigkeit einer neuen Betrachtungsweise der ökologischen Vernetzung in der Öffentlichkeit bekannt sind. Bewusst hat man daher auch seitens des NABU Aachen-Land an diesem Tag die Möglichkeit genutzt, das Augenmerk auf einen weiteren Problemkreis in der unmittelbaren Nachbarschaft zu lenken. Ab 11.30 Uhr wurde in der Nähe eine Exkursion zum Further Wald angeboten (Untertitel: „Der Zustand des Waldes unter Einfluss von Industrie, Krieg und Holznutzung“). Die Leitung hatten Hans Raida und Günter Venohr.
(wv)