Kahlschlag im NSG Mittleres Broichbachtal

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Unter anderem wegen der Vogelbrutzeiten gibt es eine gesetzliche Schonzeit für Bäume und Sträucher im Zeitraum zwischen dem 1. März und dem 30. September. Erst kürzlich hat das Umweltamt der Städteregion in den Medien hierauf hingewiesen.

Ungeachtet dessen ist es Ende März in der Nähe der Kellersberger Mühle in Alsdorf zu umfangreichen Rodungsarbeiten gekommen. Erschwerend kommt hier hinzu, dass sich das betreffende Gelände im Naturschutzgebiet Mittleres Broichbachtal befindet.

Der NABU Aachen-Land hat den Vorfall bei der Unteren Landschaftsbehörde zur Anzeige gebracht.

Wortlaut des Schreibens vom 31. März 2012: 

Vor einiger Zeit sind am Herrenweg zwischen Kellersberger Weiher („Hundeweiher“) und Alsdorfer Weiher aus unserer Sicht in unnötigem Ausmaß Durchforstungsmaßnahmen durchgeführt worden. Dabei sind auch kerngesunde Bäume gefällt worden, welche für die Besucher des Broichbachtales keinerlei Gefahr darstellten. Völlig verfehlt ist die komplette Rodung eines dichten Gebüschstreifens zwischen Weg und Broichbach / Ruhezone, der in den vergangenen Jahren unzählige Nistplätze für Kleinvögel geboten hat.

Übertroffen werden diese Maßnahmen noch durch folgende Eingriffe:

Am Broichbach im Bereich Kellersberg sind um den 28.3.12 massiv Erlen und Pappeln gefällt worden. Dort wurde gehaust, als wäre das Gebiet eine Müllkippe und kein Naturschutzgebiet. Die ausgeführten Arbeiten widersprechen jedem Naturschutzgedanken. Es ist völlig unverständlich, wie ein solcher Raubbau von einer Forstbehörde durchgeführt werden kann.
Auch wenn die Pappeln einen dunklen Kern haben, bestand keine Notwendigkeit, diese in der Sperrzeit zu Beginn der Brutsaison zu fällen. Es handelt sich um ideale Spechtbäume. Auch wäre hier ein potentieller Ersatzstandort für eine Brutkolonie der in Alsdorf-Mitte vertriebenen Saatkrähen. Außerdem sind Erlen mit einem Stammdurchmesser von 40 cm und völlig gesundem Holz beseitigt worden. Dabei bestand in diesen Fällen keinerlei Notwendigkeit zur Verkehrssicherung.
Hinter dem ehemaligen Forsthaus ist ein alter Folienteich, in dem noch Wasser steht, mit Ästen und Zweigen zugekippt worden. Ob hier noch Krötenlaich vorhanden gewesen ist, lässt sich nicht mehr feststellen.


Wir bitten um Klärung der Angelegenheit und fordern, die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.


Mit freundlichen Grüßen    

Dr. E. Lange   (1.Vorsitzender NABU Aachen-Land)

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