Mit Pflege hat das Ganze wenig zu tun!
Mit Pflege hat das Ganze wenig zu tun. Vielmehr ist diese leider zunehmende Kahlschlagmentalität die Folge fehlenden Sachverstandes und knapper Budgets. Hier wird nicht nach Holzart und Baumzustand beurteilt, sondern genauso wie bei der Pflanzung schematisch eine Entfernung von der Fahrbahn festgelegt, innerhalb der eben alles platt gemacht wird. Die eigentliche Ursache liegt in der schematischen und zu dichten Pflanzung. Hier ist manchmal weniger mehr! Im Forst pflanzt man dicht, damit der Baum keine Äste, sondern viel Stamm entwickelt und Geld bringt. Das kann sicher nicht das Ziel der Straßenverwaltung sein. Zudem stellen die wiederholten Kahlschläge am Straßenrand eine zusätzliche Gefahr dar, weil die "Randbäume" weggesägt werden und die mittendrin stehenden Bäume wie Peitschen in der Landschaft übrig bleiben und Stürmen daher statisch nicht unbedingt standhalten. Zudem bleiben Bäume stehen, die keinen durchgehenden Leittrieb, sondern Kronenzwiesel haben und somit auseinanderbrechen können. Beschäftigt sind damit eher Holzeinschlagsfirmen als Landschaftsbauer. Der Nabu kritisiert zu Recht einen unsachgemäßen und unschönen Kahlschlag an großen Verkehrswegen.