Nabu empört über Baumfällaktion im Paulinenwald
Herzogenrath. Die Baumfällaktionen im Paulinenwäldchen bei Berensberg, die die Stadt Herzogenrath und das Aachener Forstamt mit der „Verkehrssicherungspflicht“ begründen, rufen den Naturschutzbund (Nabu) Aachen-Land auf den Plan.
Dr. Eike Lange beklagt: „Die Ausflüchte der Forstverwaltung über deren Notwendigkeit können die Erholungssuchenden nicht gerade beruhigen. Verkehrssicherung, Zielwald Buchenwald und Bodenverdichtung, das kann man nicht als Begründung akzeptieren. Stabile Bäume, die seit Jahrzehnten auf oder neben dem Weg stehen, sind plötzlich im Wege und gefährden die Wanderer? Sind die Jogger an der Bodenverdichtung schuld? Seit wann soll das Wurmtal zum Buchenwald umgewandelt werden? Wo bleiben ortstypische Bäume wie Ahorn, Linde, Esche, Erle, Kirsche, Stiel- und Traubeneiche?“
Vor Jahren habe sich die Stadt Herzogenrath den Forderungen des Nabu angeschlossen und sei als Nabu-Naturwaldgemeinde sogar ausgezeichnet worden. Die Bestimmungen verlangten eine natürliche Sukzession und keine Monokultur sondern ökologische Vielfalt. Laut Dr. Lange hatte die Stadt Herzogenrath die Einrichtung eines Runden Tischs mit Nabu und anderen Naturschutzverbänden zum Forstwirtschaftsplan 2015 geplant. Dieser sei von der Forstverwaltung kurzfristig abgesagt worden. „Wann verlässt die Forstverwaltung ihren Elfenbeinturm und akzeptiert, dass auch Bürger einen Anspruch haben, gehört zu werden“, fragt Dr. Lange empört.