Blühstreifen Lürkener Stein

„Sag mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben?“, so heißt ein Chanson, das u.a. Marlene Dietrich gesungen hat!

An die Feldblumen, Mohn und Kornblumen, hat sie dabei nicht gedacht, aber die zahlten den Preis für eine industrielle Landwirtschaft. Man hat solange Insektizide, Herbizide, u.a. Glyphosat, gespritzt, bis man die Feldflur in eine grüne Wüste verwandelt hat. Glyphosat tötet alle Pflanzen bis auf die Wirtspflanze (z.B. Mais). Jetzt soll ein Ackerrandstreifenprogramm Abhilfe schaffen. Bundesweit umfasst das Ackerrandstreifenprogramm 0,01 % der  gesamten landwirtschaftlichen Fläche. Die Landwirte erhalten dafür eine Ausgleichszahlung.

Wir, der Nabu Aachen-Land, besitzen u.a. zwei Obstwiesen. Dort dürfen alle Wildblumen blühen. Es gibt sogar Grashüpfer und Wiesenschnaken. Im Jahr 2018 haben wir einen Randstreifen am Lürkener Stein anlegen lassen. Leider ging das Saatgut durch die folgende Trockenheit (Klimaerwärmung) nicht auf. Am 5.4.2019  haben wir wieder ein Programm gestartet. Jetzt blühten u.a. Mohn, Kornblumen, Margeriten, Malven und viele andere Blumen. Schmetterlinge und viele Insekten nutzten das Angebot. Leider werden auf den angrenzenden Feldwegen schon im Mai alle Feldränder gemäht. So haben Blumen und Insekten keine Chance. Feldwege dürfen erst ab August gemäht werden. Auch Kommunen bewirtschaften ihre Rasenflächen als Golfrasen. Straßenbaubehörden mähen alle Wegränder ab. Dort kann sich kein Schmetterling entwickeln. Es werden sogar Mittel als umweltfreundlich verkauft, die die Entwicklung bei der Häutung einer Puppe unterbrechen.

Die Feldlerche, Vogel des Jahres 2019, und das Rebhuhn zahlen den Preis. Die Turteltaube, Vogel des Jahres 2020, braucht ebenfalls „Unkrautsamen“ zur Ernährung. Das bisherige Verfahren, Unkräuter durch Herbizide zu bekämpfen, sollte durch eine mechanische Methode ersetzt werden. Auch wenn Lebensmittel dadurch minimal teurer werden, werden die Bürger das hinnehmen, wenn es wieder mehr Blumen, Insekten und Vögel gibt.

Das Chanson „Sag mir, wo die Blumen sind“ endete mit dem Satz: „Wann wird man je verstehn, wann wird man je verstehn?“

Karl Gluth, Januar 2020

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