von Günter Venohr
Brutvögel:
Mäusebussard, Rebhuhn, Fasan, Teichralle, Kiebitz, Hohltaube, Ringeltaube, Grünspecht, Buntspecht, Kleinspecht, Feldlerche, Wiesenpieper, Bachstelze, Gebirgsstelze, Neuntöter, Heckenbraunelle, Feldschwirl, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, Dorngrasmücke, Gartengrasmücke, Klappergrasmücke, Mönchsgrasmücke, Fitis, Zilpzalp, Schwarzkehlchen, Rotkehlchen, Amsel, Singdrossel, Misteldrossel, Schwanzmeise, Kohlmeise, Blaumeise, Sumpfmeise, Weidenmeise, Kleiber, Gartenbaumläufer, Zaunkönig, Goldammer, Buchfink, Stieglitz, Grünfink, Hänfling, Eichelhäher, Rabenkrähe, Elster
Nahrungsgäste und Durchzügler:
Graureiher, Weißstorch, Schwarzstorch, Nilgans, Rotmilan, Sperber, Habicht, Wespenbussard, Wiesenweihe, Kornweihe, Baumfalke, Merlin, Turmfalke, Wachtel, Waldwasserläufer, Waldschnepfe, Bekassine, Zwergschnepfe, Kuckuck, Waldohreule, Sumpfohreule, Mauersegler, Schwarzspecht, Wendehals, Heidelerche, Rauchschwalbe, Mehlschwalbe, Brachpieper, Englische Schafstelze, Raubwürger, Orpheusspötter, Wintergoldhähnchen, Sommergoldhähnchen, Grauschnäpper, Trauerschnäpper, Braunkehlchen, Steinschmätzer, Hausrotschwanz, Ringdrossel, Wacholderdrossel, Rotdrossel, Bartmeise, Rohrammer, Ortolan, Bergfink, Gimpel, Trompetergimpel, Birkenzeisig, Erlenzeisig, Feldsperling, Haussperling, Saatkrähe, Dohle
(aus: NABU Aachen-Land, Ihr Naturschutzverband informiert, Ausgabe 2009)
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Anmerkung von Hans Raida:
Seit der Übernahme der Fläche durch den NABU gehört Günter Venohr zu den eifrigsten Betreuern und Beschützern. Er verfügt außerdem über eine ausgezeichnete Fähigkeit zum Bestimmen von
Vogelstimmen. Da er sich zum Teil mehrmals pro Woche "auf Maria Theresia" aufhielt - und das bei jedem Wetter - entging ihm wohl keine Vogelart. Aus Anlass seines Wegzuges aus Herzogenrath
verfasste er eine Zusammenstellung seiner Beobachtungen aus den letzten zehn Jahren.
von Hans Raida
Maria Theresia ist der Name einer Braunkohlengrube, gelegen zwischen Herzogenrath und Bardenberg. Nach der Auskohlung diente das Restloch der Stadt Aachen als Mülldeponie. Nach der Übererdung und Rekultivierung übernahm der NABU die Fläche mit der Auflage, sie zum Naturschutzgebiet zu entwickeln. Die Größe der ehemaligen Abgrabungsfläche beträgt ca. 40 Hektar mit unterschiedlicher Vegetation: Brachflächen, Gehölzstreifen, Bauminseln, Sträucher und Wiesen, die extensiv beweidet oder gemäht werden. Entsprechend der vielfältigen Vegetation hat sich eine artenreiche Fauna entwickelt. Dies wird auch an der Vielzahl der Brutvögel und Nahrungsgäste deutlich. Seit Günter Venohr wieder an seine Wirkungsstätte zurückgekehrt ist, stehen das Wurmtal, die Bergehalden und besonders Maria Theresia unter Dauerbeobachtung. Auf der Fläche Maria Theresia wurden 72 Arten registriert, davon 38 Brutarten.
Zu jeder Jahreszeit lassen sich interessante Beobachtungen machen: 11.1. Überflug von ca. 50 Ringelgänsen, 29.1. nahrungssuchend ca. 35 Wacholderdrosseln und ca. 50 Stare, 13.2. 60 Kraniche auf dem Nordzug. Zu den Durchzüglern im Februar, März und April gehören Waldschnepfe (10.2.), Bekassine (9.3.), Zwergschnepfe (23.3.) und Waldwasserläufer (12.4.).
Bei den Brutvögeln wurde die Erstbeobachtung der Dorngrasmücke am 10.4. gemacht und am 12.4. der Nestbau beobachtet. Bereits am 7.5. hatten drei Jungvögel das Nest verlassen. Wahrscheinlich ist dies die zum frühesten Zeitpunkt festgestellte Brut.
Ideal ist das Gelände für den Stieglitz; im Nachsommer, Herbst und Winter sind regelmäßig mehrere Schwärme gleichzeitig zu sehen. Bei den Greifvögeln gehören Habicht, Baum- und Turmfalke, Sperber, Mäuse- und Wespenbussard zu den Brutvögeln auf dem Gelände oder unmittelbar angrenzendem Gebiet. Der Wanderfalke horstet in 500 m Entfernung, am Wasserturm in Bardenberg.
Das Vogeljahr schließt mit dem Zug der Kraniche. Am 14.10.15 waren ca. 40 Vögel auf dem Zug nach Süden über Herzogenrath zu sehen.
(aus: NABU Aachen-Land, Ihr Naturschutzverband informiert, Ausgabe 2016)