Die Artenvielfalt.

 

Wenn man Darwin einmal liest,

 weiß man, dass halt alles fließt.

 Unsere Welt wird immer wärmer,

die Artenvielfalt immer ärmer.

 Wo früher dominiert der Spatz,

 bleibt heute leer der Spatzenplatz.

 Schaut man zum Himmel allenthalben,

 sieht man oftmals keine Schwalben.

 Die Feldflur ist heute auch ein Jammer,

 man sieht nicht mehr die graue Ammer

 und auch die Lerche singt nicht mehr,

 der Mensch macht ihr das Leben schwer.

 Kein „Halali“ wird mehr geblasen,

 denn es gibt fast keine Hasen

 und auch das Rebhuhn ist nicht dort,

 weil es sich fühlt am falschen Ort.

 Man weiß nicht wie das einmal endet,

 ob sich die Artenvielfalt wendet.

 Ich fürchte, dass der Mensch vergisst,

 dass er ein Teil der Vielfalt ist.

 

 Heinz Josef Lothmann, Aachen Dezember 2021


Umweltsünden

Schöne Welt, du warst gesund
Meere,Berge,Felder
grüne Wiesen, schön und bunt
jetzt sterben deine Wälder.
Der Mensch zerstört, ist rabiat,
geht schändlich mit dir um
was Schlimmes er verbrochen hat
erträgst Du still und stumm.
Er wühlt und gräbt in deinem Bauch
und fällt gesunde Bäume,
dieser abartige Brauch
raubt Tieren Lebensräume.
Streut Gifte aus auf Feld und Flur
Bienen und Insekten sterben,
das macht krank und diese Spur
hinterläßt er seinen Erben.
Die Erde ist uns nur geborgt,
doch ihr Schutz will nicht gelingen,
Plastik wird ins Meer entsorgt,

Fische um ihr Leben ringen.
Jetzt beginnt sie- sich zu rächen,
die Natur, das hohe Gut
schlägt Wunden, ahndet die Verbrechen
mit Hitze,Feuer,Sturm und Flut.
Ändert sich nicht - kann das bedeuten,
denn es ist spät, es tickt die Uhr ,
dass Totenglocken werden läuten
für Menschen und für die Natur.

Adele Michels
  Baesweiler
Dezember 2021


 

  Die schöne Blume.

 

 Zwischen Wegerich und Melde,

 die schöne Blume einsam stand,

 war nicht geduldet auf dem Felde,

 darum stand sie am Wegesrand.

 

 Die Blüte drehte sie zum Licht,

 das Maisfeld ihr die Sonne nahm,

 es war ja schließlich ihre Pflicht,

 dass sie im Herbst zum Samen kam.

 

 Ist dieser dann bald gut gereift,

 sie diesen auf den Boden streut,

 hier hilft der Wind, sofern er pfeift,

 was dann die Vögel sehr erfreut.

 

Der Same keimte dann auch brav,

 die Blume gut gewachsen ist,

 am Ende ist es dann ein Schaf,

 das die schöne Blume frisst.

 

 Heinz Josef Lothmann, Aachen Januar 2021 


 Erinnerungen.

  Wo ich noch Wiesen sah und Bäche,

 sehe  heute ich Gewerbefläche.

 Wo Wiesen nicht mehr lohnen,

 werden bald die Menschen wohnen.

 Wo die Buche in der Hecke stand,

 hat man nun alles abgebrannt.

 Ich weiß noch gut wie es geklungen,

 als hier die Nachtigall gesungen.

 Steh heute ich an dieser Ecke,

 die Nachtigall ich nicht entdecke.

 Wo ich sie immer hab geschaut,

 hat man nun ein Haus gebaut.

 Das Haus war sicher auch vonnöten,

 doch kann´s nicht singen und nicht flöten.

 Man merkt im Süden wie im Norden,

 unsere Natur ist still geworden.

 Der „Leise Frühling“ ist schon da,

 der „Stumme Frühling“ schon ganz nah.

 Das muss der Mensch ganz schnell erkennen,

 will alles er nicht ganz „verpennen“.

 Sonst siegt, wie oft in seiner Zunft,

 am Ende nicht mehr die Vernunft.

 

 Heinz Josef Lothmann, Aachen Januar 2021


Für unsere Gartenvögel
 
Endlich will ich euch,
ihr lieben Freunde,
ein paar Zeilen
widmen.
 
Einfache Worte der Dankbarkeit sind es,
weil ich mich in jedem Jahr
besonders auf den Frühling freue,
wenn eure fröhlichen Lieder
wieder ertönen.
 
Dankbar bin ich,
dass es euch gibt,
weil euer anmutiger Gesang
und munterer Flug
so viel Energie
und auch Freude
zum Ausdruck bringen. 
 
Oft kommt ihr
in unsere Nähe,
euer Zuhause ist jetzt
auch ein bisschen hier,
wo ihr im Winter Futter findet
und Schnee und Eis
gut zu überstehen scheint.
 
Jetzt in der Frühlingszeit
gibt es für euch
noch Beeren und Rosinen
und jeden Morgen frisches Wasser.
Ich sehe, dass ihr oft hierher kommt,
auch um zu trinken.
 
Unsere Haustiere,
die zum Glück
in Freiheit leben,
seid ihr,
vertraut mit dieser Umgebung
und wohl auch mit uns Menschen.
 
Ein Blick in eure Augen sagt alles:
Ihr lebt euer Leben
nach einem inneren klugen Plan,
ein Geheimnis aus alten Zeiten
hütend
in eurer kleinen, großartigen Seele -
sorgsam und unbeirrbar.
 
Fröhlich und munter
fliegt ihr umher,
klug und emsig,
wissend um die Gefahren
seid ihr stets auf der Hut,
und auf eure sanftmütige Art
passt ihr euch sogar
dieser verrückten Welt an.
 
Ich wünsche
euch lieben Vöglein
wundervolle, gesunde Jahre
hier in eurem Revier.
 
Gedankt sei euch von Herzen,
dass ihr von allen Plätzen
dieser Erde
unsere Gärten
zu eurer Heimat auserkoren habt!  
 
Möget ihr lange unbeschwert
und gesund darin leben.
 
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Hannelore Reuters, März 2019